Wie schaut das architektonische Konzept aus?
Franziska Möhrle: Bisher hat man nur den Karren gekannt und das Restaurant, aber nicht den Seminarraum. Den Raum macht aus, was alles dazugehört: Die Talstation, die Bahn, das Ankommen auf dem Berg und die Aussicht. Wir sehen den Raum als Nest, das erhaben über allem liegt. Wir gehen zwar konkret den Raum in seiner Neugestaltung an, haben aber das ganze Bild im Kopf. Wir wollen mit Signaletik und stimmigem Farbkonzept arbeiten – ganz subtil, wie leitet man von der Talstation über die Bahn in den Raum, wie schaut der Rahmen aus.
Herbert Kaufmann: Es soll eine Reise von unten nach oben sein, die Talstation ist der Empfang. Dort greifen wir noch nicht ein, da 2025 ein Umbau ansteht. Aber das Konzept wird dort einfließen. Wir möchten Kund/innen nicht nur den Raum anbieten im Sinne von: Fahren Sie einfach rauf und oben werden Sie alles finden (schmunzelt). Wir wollen gute Gastgeber sein, den Teilnehmer/innen den Stress beim Ankommen nehmen, sie bereits bei der Talstation willkommen heißen und gemeinsam mit der Bahn hinauffahren, Zugang schaffen, gemeinsam ankommen, die Technik im Raum erklären.
Welche Rolle spielt dabei die schöne Umgebung?
Herbert Kaufmann: Wir haben nur einen Raum. Zusätzliche (Breakout)Räume finden Teilnehmer/innen vor der Tür. Die Natur und die umliegenden Wanderwege möchten wir bewusst in das Seminarerlebnis einbinden. Wir können auch einen Teil vom Panoramarestaurant dazunehmen, der neu möbliert wird. Die Rheintalstube ist im zweiten Stockwerk. Hier wollen wir eine Terrasse schaffen, die Seminarteilnehmer/innen als zusätzlicher Raum oder Frischluftzone exklusiv zur Verfügung steht. Das wäre ein absolutes Alleinstellungsmerkmal: ein Seminarraum mit eigener Terrasse und Ausblick.
Was geschieht bei der Neugestaltung?
Franziska Möhrle: Das Konzept passt zu unserer Firmenphilosophie: Beim Bau im Bestand schauen wir immer, was ist schon da und was ist gut von dem, was schon da ist – auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Gut und erhaltenswert ist die Holzlamellen-Akustikdecke, das Lichtkonzept passt. Manches braucht nur eine Auffrischung. Sitzmöbel können wir vom Restaurant nehmen. Das Herzstück ist neu: Aus Tannenholz wird ein Möbel an einer Wand verbaut. Darin integriert wird ein Bildschirm sowie eine Abstellfläche für eine Kaffeemaschine und Arbeitsmaterial. Eine Lochwand mit Regalen kann spielerisch für Marker usw. genutzt werden. Auch Pflanzen und Bücher haben Platz. Wir verwenden Naturmaterialen, Lehmputz, natürliche, erdige Farben für eine Wohlfühlatmosphäre und die Holzfenster werden geschliffen und geölt. Wir haben schon beim data:room gemerkt, wie wichtig Atmosphäre ist. Sie hängt von der Akustik ab, vom Raumklima, der Farbwahl. Das Schönste am Raum bleibt komplett frei: die Aussicht.