Open Space

Selbstorganisierte Workshops für maximale Beteiligung

micelab-explorer World Cafe

Wie kann ich eine offene Umgebung schaffen, die Kreativität und Eigenverantwortung der Teilnehmenden maximiert und in kurzer Zeit neue Energie freisetzt?

Open Space

Der Open Space ist ein offenes Format für Gruppen, die selbstorganisiert und eigenverantwortlich an einem oder mehreren Themen parallel arbeiten möchten und es dabei um strategische und zukunftsweisende Fragen geht. Sinnvollerweise wird er dann eingesetzt, wenn in einer Gruppe genug Vertrauen und eine klare Absicht vorhanden ist, wenn es eine hohe Eigeninitiative unter den Teilnehmenden gibt und andere zur gemeinsamen Arbeit gewonnen werden sollen. Der Open Space baut darauf auf, dass die Teilnehmenden Know How, genug Erfahrungswissen und die richtigen Fragen mitbringen. Fragen, die ihnen wirklich unter den Nägeln brennen.

Zu Beginn werden relevante Themen an einer Wand gesammelt. Der Ablauf ist flexibel: die Teilnehmenden entscheiden, an welchen Sessions sie teilnehmen möchten, können zwischen den parallel stattfindenden Sessions wechseln und übernehmen Verantwortung für den Diskussionsverlauf. Die Ergebnisse werden dann wieder allen zur Verfügung gestellt und sind Basis für weitere Entwicklungen.

Ziel des Formats ist es, neue Ideen zu kreieren sowie Gemeinschaft und Engagement zu stärken. Da die Teilnehmenden Themen eigenständig wählen und gestalten, steigt die Motivation. Durch die flexible Struktur entstehen oft kreative Lösungen und intensive Diskussionen.

„Es ist das richtige Maß zwischen Chaos und Ordnung. Ich glaube, es ist nicht mal halbe-halbe. Sondern es ist eine klare Ordnung, ein klarer Rahmen, der Sicherheit gibt, der aber kleine Inseln des Chaos, der Offenheit und der Öffnung zulässt.“
Podcast #08 Gefühle Bauer, Arzt und Neurobiologe Prof. Joachim
DSTNCMP 2024
Lernformat Designing.Events 2024

WANN EIGNET SICH EIN OPEN SPACE?

  • Kleine Gruppen (20–50 Personen): Ermöglicht eine intensive und fokussierte Zusammenarbeit.
  • Mittlere Gruppen (50–200 Personen): Bietet eine breite Themenvielfalt, fördert den Austausch.
  • Große Gruppen (200+ Personen): Ideal für vielseitige Netzwerke und Perspektiven, erfordert jedoch gute Raumorganisation.

Setting

  • Mehrere Räumlichkeiten (ausgestattet mit Pinnwänden, Stiften, Stühle).
  • Initiator:innen, die die Ausrichtung und das Format erklären und den Freiraum bewusst öffnen.

Dauer

  • Pro Session 60–90 Minuten.
  • Ein gesamter Open Space dauert je nach Gruppenstärke und Anzahl an Themen 3-4 Stunden bis zu mehreren Tagen.
"Der Freiraum und die kollegiale Beherztheit, die spürbar war, gab vielen den Kick, ein mutiges Vorhaben doch zu wagen."
Bertram Meusburger Art of Hosting, Vorarlberg

Aus eigener Erfahrung

"Meinen spannendsten Open Space erlebte ich im Rahmen eines sogenannten Learning Village zum Thema „Wie schaut es aus das Land, in dem wir leben wollen?“ Menschen aus verschiedenen Ländern in Europa, die sich mehr oder weniger intensiv mit Fragen der Demokratieentwicklung, Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit beschäftigten, kamen für 2 Tage in einem Bergdorf in Vorarlberg zusammen und tauschten sich zu Fragen aus, die sie besonders bewegten.

Das Besondere dabei war, dass es nicht nur um etwas in ferner Zukunft gehen sollte, sondern bereits hier vor Ort stattfinden konnte und sollte. Das beflügelte und machte gleichzeitig bescheiden. Nicht alles, was gut klang, wollte gleich angepackt werden. Aber jedenfalls sind aus diesem Wochenende mehrere Projekte entstanden, die es heute noch gibt. Der Freiraum und die kollegiale Beherztheit, die spürbar war, gab vielen den Kick, ein mutiges Vorhaben doch zu wagen.

Was die Gruppe rasch zusammenbrachte, war nicht nur das gemeinsame Interesse an der Sache, sondern auch der entspannte Raum und die Aufforderung, Spielräume auch wirklich zu nutzen, wenn sie sich einem bieten. Da halfen das gute Essen, mancher Spaziergang und nicht zuletzt das wärmende Feuer am Abend genauso, wie die ernsthafte und auf gute Ernte ausgerichtete Arbeitsatmosphäre."

Begründer der Open Space Technology: Harrison Owen
Mehr zur Methode unter xx

In Kooperation mit FEB, die dieses Format gerne im Rahmen ihrer Projektschmiede anwenden.

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