6. VORARLBERGER CONVENTION FORUM

Setting beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal in Hohenems
Wie schafft man zufriedene Kunden? Womit können wir Tagungsteilnehmer begeistern? Wie werden wir noch bessere Gastgeber?

Mit diesen Fragen setzte sich Convention Partner Vorarlberg beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal, Hohenems, intensiv auseinander. Convention Partner Vorarlberg lud drei Experten aus dem Bereich Service Design Thinking ein: Touristiker und IT-Fachmann Klaus Schwarzenberger, Tourismusberater Martin Schobert und Ideenentwicklerin Isabella Natter-Spets. „Das, wodurch wir uns von Mitbewerbern abheben können, ist die Qualität des Service“, brachte Geschäftsführer Urs Treuthardt sein Motiv für die Themenwahl auf den Punkt.

Aus Sicht des Kunden

Service Design Thinking ist ein Set aus verschiedenen Methoden, um neue Angebote zu entwickeln – und zwar aus Kundensicht“, verdeutlichte Klaus Schwarzenberger. Im Wesentlichen besteht Service Design Thinking aus vier Phasen: Research, also das Sammeln von Daten, Ideation (Ideensammlung), Prototyping (Probeversuch) und Implementation, also Umsetzung.

Einige Methoden dazu testeten die rund hundert Teilnehmer in Gruppenarbeiten. Wie in realen Projekten entwickelten sie zunächst eine Persona, die für die Zielgruppe steht. „Kennt man den Kunden, so fällt es leichter herauszufinden, was er möchte“, erklärte Martin Schobert. Dazu filtern Service Designer aus Interviews mit Kunden alles, was diesen wichtig ist – und zwar während der gesamten „Kundenreise“. Diese umfasst sämtliche Kontaktpunkte vor, während und nach einer Veranstaltung, also von der Anmeldung über die Erfahrungen beim Event bis zum Reflektieren. „So erhalten wir einen detaillierten Blick auf jeden Schritt des Kunden. Wie er diese erlebt, kann dann im Vorhinein geplant werden“, so Klaus Schwarzenberger.

Inputgeber beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal in Hohenems
Teilnehmerinnen beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal in Hohenems
Interaktiver Workshop beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal in Hohenems
Registrierung beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal in Hohenems

Ideen entwickeln

Nach der Datensammlung (Research), versuchten sich die Teilnehmenden an der Ideenentwicklung (Ideation). Isabella Natter-Spets leitete die Gruppen an, Ideen auszuarbeiten, die der Persona Vorteile und Nutzen bringen. Dazu probierten sie etwa Brainstorming-Bingo und Perspektivenwechsel aus. „In dieser Phase wird nicht bewertet, die Machbarkeit ist egal und verrückte Ideen sind willkommen“, nannte Natter einige Spielregeln. So ging es bei den Gruppenarbeiten beispielsweise darum, wie ein Kongressteilnehmer sich möglichst intensiv mit Fachkollegen austauschen kann oder dass Anmeldung und Anreise einfach und komfortabel abzuwickeln sind.

Testphase

Aus der Fülle an Ideen wählten die Teilnehmenden anschließend jene aus, die die Bedürfnisse des Kunden weitestgehend erfüllen und damit zu hoher Zufriedenheit führen sollen. Wie der Prozess in der Praxis fortgesetzt wird, schilderten die drei Experten zum Abschluss des Nachmittags: Nach einer Testphase (Prototyping) mit wenigen Personen wird die Idee als konkretes Angebot umgesetzt (Implementierung). „Oft sind Kleinigkeiten Nutzenstifter, die beim Kunden ausschlaggebend sind. Etwa, wenn ein Veranstalter den Teilnehmern kleine Kuchen bei der Abreise mitgibt“, nennt Martin Schobert ein Beispiel.

Die Sicht des Teilnehmers ist entscheidend für den Erfolg einer Veranstaltung. Service Design hilft dabei, die Kontaktpunkte mit Kunden zu erkennen und so zu gestalten, dass sie die Teilnehmer begeistert. Dieses Know-how wollen wir beim Convention Forum vermitteln und ein gemeinsames Verständnis bei Kunden und Anbietern in Vorarlberg schaffen“
Urs Treuthardt Geschäftsführer Convention Partner Vorarlberg
Teilnehmerinnen beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal in Hohenems
Teilnehmer beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal in Hohenems
Impulsvortrag beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal in Hohenems
Teilnehmerinnen beim 6. Vorarlberger Convention Forum im Löwensaal in Hohenems
Wissen zum Zuhören
Portrait Isabella Natter-Spets
PODCAST MIT ISABELLA NATTER-SPETS - DIALOG UND BETEILIGUNG

Was im Alltag Gespräch genannt wird, ist in Wirklichkeit häufig ein gegenseitiges Monologisieren: Man redet aneinander vorbei. Und was bei Veranstaltungen häufig Publikumsbeteiligung genannt wird, erweist sich nicht selten als Pseudo-Partizipation, weil an den Beiträgen der Teilnehmenden kein echtes Interesse besteht. Isabella Natter-Spets aus Vorarlberg arbeitet als „Ideenentwicklerin und Servicedesignerin“ für Kunden in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. In ihrer Arbeit – und auch im Podcast-Gespräch – setzt sie auf Ko-Kreation, gute Dialoge und authentisch erzählte Geschichten.

Im Gespräch: Servicedesignerin Isabella Natter-Spets und Michael Gleich

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